Bauwerksabdichtung
Eine professionelle Bauwerksabdichtung schützt die Gebäudesubstanz
Tritt im erdberührten Bereich eines Bauwerks Feuchtigkeit ein, ist eine professionelle Bauwerksabdichtung erforderlich, um das Mauerwerk und die Bausubstanz dauerhaft zu erhalten. Besonders betroffen sind etwa Sandstein- und Bruchstein- sowie ältere Gebäude, bei denen es aufgrund der fehlenden Abdichtung besonders häufig zur Feuchtigkeitsbildung kommt.
Die Bauwerksabdichtung dient nicht nur zur Beseitigung der Feuchtigkeit, sondern dient auch dem Werterhalt des Gebäudes. Denn langfristig drohen hier gravierende Schäden an der Bausubstanz und Schimmelbefall. Durch die Abdichtung werden die Poren des Mauerwerks verdichtet und eintretendes Wasser so abgewiesen. Eine nachträgliche Bauwerksabdichtung ist besonders häufig bei alten oder historischen Gebäuden erforderlich, die keine modernen Abdichtungsstandards erfüllen.
Die Bauwerksabdichtung erfolgt in mehreren Schritten
Zunächst erfolgt eine Schadensanalyse mittels Feuchtigkeitsmessung, um das Ausmaß des Schadens festzustellen und mögliche Ursachen identifizieren zu können. Auf dieser Grundlage kann dann ein individueller Sanierungsplan erstellt werden.
Um die Wände gegen aufsteigende Feuchtigkeit abdichten, wird über ein Niederdruck-Injektionsverfahren eine Horizontalsperre mit Verkieselungsmaterial in die betroffene Wand eingebracht. Die dabei eingesetzte Kieselsäure verengt das Kapillarengefüge des Mauerwerks und verhindert dadurch nachhaltig ein weiteres Aufsteigen der Feuchtigkeit.
Ist eine Außenabdichtung des Gebäudes nicht möglich, etwa bei historischen Gebäuden, aufgrund baulicher Vorschriften oder aus Kostengründen, wird ein nachträgliches Innenabdichtungssystem eingesetzt. Dabei wird zunächst der Altputz entfernt und die Wand mit Egalisierungsputz grundiert. Danach erfolgt die mehrschichtige Abdichtung mit Dichtschlämmen und einer Verkieselungslösung. Auf die anschließend aufgebrachte Haftbrücke wird schließlich der Sanierputz aufgetragen.
Auf Wunsch streichen oder tapezieren wir die sanierten Räumlichkeiten gerne nach Ihren individuellen Kundenwünschen.
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Waagerechte Bohrlochkette nach baulichen Gegebenheiten anlegen. Lochabstand ca. 12 cm, Lochdurchmesser 30 mm, Bohrlochneigung ca. 30°.
Bohrlöcher - je nach Saugfähigkeit - mehrfach mit Kiesol füllen (Regelfall 3x).
Alternativ: Kiesol Fülleinrichtung anbringen und Bohrlöcher füllen.
Anschließend mit Bohrlochsuspension schließen (für A und B).
Alternativ: Mauerwerk-Injektion mit Kiesol per Leichtdruckpacker (wiederverwendbar).
Anschließend Flächen mit Kiesol und Sulfatexschlämme abdichten.
Ablaufschema einer Mauerwerkinstandsetzung von innen
Altputz vollständig, minestens aber 80 cm über dem oberen Zerstörungs-/Feuchtigkeitsrand entfernen. Schadhafte Fugen 2 cm tief auskratzen.
Grundierung des vorbereiteten Untergrundes mit Kiesol 1:1 mit Wasser. Stark saugende Untergründe sind vorzunässen.
Während der Kiesol-Reaktionszeit wird die Remmers Sulfatexschlämme aufgebracht.
In die frische Haftbrücke wird der Remmers Dichtspachtel eingebracht.
Nach 24 Stunden wird der Sanierputz alt-weiß aufgebracht.
Der Sanierputz muss nach dem Ansteifen mit einem Schwammbrett und wenig Wasser abgerieben oder rabortiert und mit Feinputz überarbeitet werden.